Zusammenstöße zwischen Serben und Albanern im Kosovo

Im Norden des Kosovo kam es zu Zusammenstößen zwischen Angehörigen der Kosovo-Spezialeinheiten und Serben, den Angestellten der Selbstverwaltungsorgane der Gemeinden mit serbischer Bevölkerungsmehrheit.

Die Bereitschaftspolizei setzte in der Gemeinde Zvecan Blendgranaten ein. Gepanzerte Polizeifahrzeuge näherten sich den lokalen Regierungsgebäuden in Kosovska Mitrovica, Leposavić und Zubin Potok. Die Polizei setzte Tränengas ein, Schüsse und Explosionen waren zu hören und eine Sirene ertönte. Die Polizei kündigte an, den neu gewählten Bürgermeistern dabei zu helfen, ihr Recht auf Arbeit in offiziellen Gemeindegebäuden wahrzunehmen.

Anwohner errichten Barrikaden auf dem Weg nach Leposavich. Die Einwohner sagen, dass sie den vereidigten albanischen Bürgermeistern nicht erlauben werden, ihr Amt auszuüben. Die Serben haben die letzten Wahlen im Kosovo boykottiert und halten das Ergebnis für unrechtmäßig. Da die ethnischen Serben nicht zur Wahl gingen, wurden die Bürgermeister in den vier Ortschaften von 3 % der Einwohner gewählt.

Zuvor hatte der serbische Präsident Aleksandar Vucic einen Befehl unterzeichnet, der Einheiten der serbischen Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Dem Erlass zufolge wies Vucic die Truppen an, sich unverzüglich in Richtung der Verwaltungsgrenze zum Kosovo und zu Metohija zu begeben. Die Armee erklärte, sie werde die Befehle des Präsidenten befolgen.