Verrückt oder Selbstmörder? Eine Gruppe von Menschen ist auf den Schienen der Berliner U-Bahn gerannt

Ungewöhnliche Athleten vor Gericht wegen ordnungswidrigen Verhaltens

Am Dienstagabend ereignete sich in der Berliner U-Bahn etwas Merkwürdiges. Am Bahnhof Mehringdamm warteten die Fahrgäste auf einen Zug. Doch stattdessen sahen sie eine Gruppe von Joggern aus dem U7-Tunnel laufen, berichtet Bild.

Es geschah gegen 21:40 Uhr. Alle Teilnehmer des „Laufs“ in der U-Bahn trugen Nummern auf der Brust (wie es bei Laufwettbewerben üblich ist), und ihre Gesichter waren durch Masken und medizinische Atemschutzgeräte verdeckt. Nach dem Lauf auf den Gleisen am Bahnhof Mehringdamm verschwanden die Läufer wieder im Tunnel. Mehreren Passagieren gelang es, Fotos von den ungewöhnlichen Sportlern zu machen. Wenige Minuten später fuhr ein Zug in den Bahnhof ein.

Die Fahrgäste auf dem Bahnsteig waren sehr überrascht, eine Gruppe von Hobbyläufern auf den Gleisen zu sehen. „Ich dachte zuerst, es sei eine Art Sportveranstaltung. Aber als der Zug einige Minuten später in den Bahnhof einfuhr, wurde mir klar, dass es sich um eine seltsame Aktion handelte, eher um einen kollektiven Selbstmord“, sagte ein Augenzeuge des Vorfalls.

Ein BVG-Sprecher bezeichnete die Tunnelfahrt als illegal: „Diese Dummheit wurde nicht mit uns abgesprochen. Wir würden eine solche Fahrt niemals genehmigen. Es ist einfach lebensbedrohlich“.

Die BVG will die Personen, die durch den U-Bahn-Tunnel gerannt sind, identifizieren und dann wegen ordnungswidrigen Verhaltens und Missachtung der Verhaltensregeln in der U-Bahn verklagen. Das BVG warnt auch andere Menschen vor solchen Aktionen, weil sie mit einem hohen Lebensrisiko verbunden sind.