UN: Mehr als 14 Millionen Ukrainer sind gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen

Mehr als 17.000 tote Zivilisten in der Ukraine als Folge der russischen Invasion

Der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hat auf der regulären Sitzung des UN-Sicherheitsrats einen Bericht vorgelegt, in dem er auf die Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine am 24. Februar eingeht.

Am 1. Dezember waren mehr als 14 Millionen Menschen in der Ukraine aus ihren Häusern vertrieben worden, sagte Griffiths. Und diese Zahl steigt von Tag zu Tag, insbesondere aufgrund der jüngsten russischen Raketenangriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine.
7,8 Millionen Ukrainer (vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen) sind gezwungen, in europäische Länder zu fliehen. Weitere 6,5 Millionen Ukrainer sind Binnenmigranten, die gezwungen sind, aus Kriegsgebieten in ruhigere Regionen des Landes zu ziehen.

Nach Angaben des UN-Büros für Menschenrechte kamen bis zum 1. Dezember 1.723 ukrainische Zivilisten, darunter 419 Kinder, durch die Feindseligkeiten ums Leben. Gleichzeitig behaupten die ukrainischen Behörden, dass die Zahl der zivilen Opfer höher ist als die von den Vereinten Nationen genannten Zahlen. Außerdem gab es mindestens 715 Angriffe auf medizinische Einrichtungen in der Ukraine.

„Die ukrainische Bevölkerung wird derzeit einem brutalen Überlebenstest unterzogen. Durch russische Angriffe auf Kraft- und Heizwerke sind Millionen von Menschen ohne Strom, Wärme und Warmwasser. Aufgrund der zerstörten Krankenhäuser ist es für viele Ukrainer schwierig, medizinische Versorgung und angemessene Betreuung zu erhalten. Viele Schulen sind ebenfalls zerstört worden, und viele ukrainische Kinder haben keine Möglichkeit, in vollem Umfang zu lernen“, fasst Griffiths seinen Bericht zusammen.