Kämpfe um Kernkraftwerk in der Ukraine: Polen bereitet sich auf die Freisetzung von Strahlung vor

In Polen wurden im Rahmen von Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung Kaliumjodidtabletten an die Abteilungen des polnischen Rettungsdienstes verteilt.

Wie das Ministerium für Innere Angelegenheiten und Verwaltung Polens mitteilte, dass dies im Zusammenhang mit den laufenden Militäroperationen im Gebiet des KKW Saporoschje und der Gefahr der Freisetzung radioaktiver Substanzen verbunden ist.

„Im Rahmen von Antikrisenmaßnahmen und dem Schutz der Zivilbevölkerung wurden letzte Woche im Zusammenhang mit Informationen in den Medien über die Feindseligkeiten im Gebiet des KKW Saporoschje Pillen mit Kaliumiodid an die regionalen Abteilungen des staatlichen Rettungsdienstes übergeben ,“- lautete die Nachricht.

Unter Bezugnahme auf die Informationen des Nationalen Verbandes der Bildungsarbeiter wird es berichtet, dass die Leitungen der polnischen Schulen vor der Notwendigkeit gewarnt wurden, Kaliumjodidtabletten an Kinder zu verteilen. Solche Signale kommen unter anderem aus Warschau, schreibt Rzeczpospolita.

Dort berichtete der Stadtrat, dass „Vorbereitungen für die Verteilung von Tabletten mit Kaliumiodid im Falle eines Strahlenunfalls im Gange sind. Obwohl das Risiko eines Strahlenunfalls minimal ist.“

Wie man erwähnt, ist die Versorgung der Bevölkerung mit Kaliumjodid ein gesetzlich vorgeschriebenes Standardverfahren im Falle einer möglichen Strahlengefährdung.
Gleichzeitig versicherte das Ministerium für Innere Angelegenheiten Polens, dass es derzeit keine solche Bedrohung gibt und die Situation von der Nationalen Atomenergiebehörde der Republik Polen ständig überwacht wird. Die für die Staatssicherheit zuständigen Dienste sind in ständiger Bereitschaft, und für jeden Bürger Polens ist „eine angemessene Menge an Jodkalium vorhanden“.

Kaliumjodid wird zum Schutz vor Freisetzung radioaktiver Stoffe verwendet. Tabletten müssen zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der unmittelbaren Strahlengefahr und in einer bestimmten Dosis eingenommen werden. Es blockiert die Aufnahme von radioaktivem Jod durch die Schilddrüse, wodurch das Risiko von Schilddrüsenkrebs und anderen Schilddrüsenerkrankungen im Falle einer Strahlengefahr verringert wird.

Aber es sollte nicht als Prophylaxe, ohne die Empfehlung von Ärzten, eingenommen werden. Kaliumjodid sollte nur nach behördlicher Anordnung eingenommen werden.