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„Russische Streitkräfte führen weiterhin bedeutungslose Offensivoperationen um die Stadt Donezk und Bachmut durch, anstatt sich auf die Verteidigung gegen ukrainische Gegenoffensiven zu konzentrieren, die weiter voranschreiten“, analysiert die US-amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Demnach griffen russische Truppen weiterhin Bachmut und verschiedene Dörfer in der Nähe von Donezk an, die für die Kriegsbefürworter der Volksrepublik Donezk von emotionaler Bedeutung sind, aber militärisch eher zweitrangige Bedeutung hätten.
Auch nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Gebiet Charkiw vor gut einer Woche geht der Beschuss in der Region nach ukrainischen Angaben weiter. Der Feind habe die befreiten Städte Isjum und Tschuhujiw massiv beschossen, es seien Wohn- und Geschäftsgebäude sowie Tankstellen und Produktionsanlagen zerstört worden, teilte der ukrainische Gebietsgouverneur Oleh Sinegubow am Sonntag in seinem Blog im Nachrichtendienst Telegram mit. In Tschuhujiw sei ein elf Jahre altes Mädchen durch den Beschuss getötet worden. Bei einer Autofahrt in der Region seien zudem zwei Frauen von einem Panzergeschoss tödlich verletzt worden.
Sinegubow informierte am Vorabend auch darüber, dass von der Massengrabstätte in einem Waldstück in der Nähe der Stadt Isjum bisher rund 60 Leichen geborgen worden sein. Die meisten Frauen und Männer waren demnach Zivilisten. Unter den Toten waren auch zahlreiche ukrainische Soldaten. Die meisten seien eines gewaltsamen Todes gestorben, sagte er.
Bei Angriffen Russlands im Osten und Süden des Landes hat es nach ukrainischen Angaben mehrere Tote sowie Schäden an Gebäuden und Versorgungseinrichtungen gegeben. In Donezk seien im Verlauf des vergangenen Tages fünf Zivilisten getötet worden, teilt der Gouverneur der ostukrainischen Region am Sonntag mit. Der Bürgermeister von Mykolajiw sprach von Angriffen auf die zivile Infrastruktur, wie etwa einem Krankenhaus. Weitere Details wurden nicht bekannt. In Nikopol, einer Großstadt im südukrainischen Oblast Dnipropetrowsk, gab es nach Angaben des Gouverneurs, Valentyn Reznichenko, drei Verletzte durch russische Angriffe. Demnach wurden in der Stadt mehrstöckige Häuser, Autos und Gas- und Stromleitungen beschädigt. Die Angaben lassen sich unabhängig kaum überprüfen.
Hätte Russland die Ukraine im Frühjahr so rasch besiegt, wie Putin das offenbar erwartet hatte, wäre diese Zweigleisigkeit im Umgang mit dem Krieg ohne Bedeutung geblieben. Doch je länger der Krieg dauert und je deutlicher wird, dass Russlands derzeitige Anstrengungen nicht reichen, um ihn zu gewinnen, desto mehr wird daraus ein schwer auflösbarer Widerspruch. Bei weiteren Niederlagen wird daraus eine Zerreißprobe für Putins Regime, kommentiert Reinhard Veser.
Russland nimmt nach Einschätzung britischer Militärgeheimdienste seit rund einer Woche verstärkt zivile Infrastruktur in der Ukraine ins Visier. Zeil sei die Demoralisierung von Regierung und Bevölkerung, erklärte das britische Verteidigungsministerium in seiner täglichen Lageeinschätzung auf Twitter. Angesichts der Rückschläge an der Front verlege sich Russland verstärkt auf Einsätze, von denen es sich selbst keinen unmittelbaren militärischen Nutzen verspreche. Das Ministerium verwies auf Angriffe auf Anlagen für die Strom- und Trinkwasserversorgung.
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