Der frühere chinesische Präsident Jiang Zemin ist tot

Der ehemalige Staatschef war 96 Jahre alt und an Leukämie erkrankt

Der frühere chinesische Präsident Jiang Zemin ist im Alter von 96 Jahren in Shanghai gestorben. Laut der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua war der Tod die Folge eines multiplen Organversagens. Es ist auch bekannt, dass Jiang Zemin in den letzten Jahren seines Lebens an Leukämie litt.

Jiang Zemin war 10 Jahre lang (von 1993 bis 2003) Präsident von China. Außerdem war er von 1989 bis 2022 Generalsekretär (eigentlich der Vorsitzende) der Kommunistischen Partei Chinas. Parteikollegen sprechen Jiang Zemins Familie und Freunden bereits massenhaft ihr Beileid aus und nennen seinen Tod einen „irreparablen Verlust“.

Während der beiden Präsidentschaftsperioden von Jiang Zemin entwickelte sich Chinas Wirtschaft in einem rasanten Tempo, wodurch das Land zu einem der führenden Länder der Welt aufsteigen konnte. Unter ihm wurde China 2001 Mitglied der Welthandelsorganisation, was ebenfalls zum wirtschaftlichen Aufschwung des Landes beitrug. Ebenfalls während der Herrschaft von Jiang Zemin erhielt China zum ersten Mal in seiner Geschichte das Recht, die Olympischen Sommerspiele auszurichten, die 2008 in Peking stattfanden.

Jiang Zemin war auch einer der Hauptakteure in der Frage der Rückkehr Chinas in seine Territorien. 1997 gab Großbritannien seine Kolonie Hongkong an China zurück, und zwei Jahre später tat die von Portugiesen regierte Enklave Macau dasselbe.

Auch nach dem Ende seiner Amtszeit als Präsident im Jahr 2004 nahm Jiang Zemin aktiv am politischen Leben des Landes teil. Er war ein aktiver und regelmäßiger Teilnehmer an Konferenzen der Kommunistischen Partei Chinas und trat auch häufig in den Medien auf.