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Heineken aus den Niederlanden unternimmt seinen erfolgreichsten Vorstoß auf den deutschen Markt
Deutschland ist zu Recht stolz auf seine Biertraditionen und seine einzigartigen Brauereien, von denen viele schon Hunderte von Jahren alt sind. Auch das Reinheitsgebot von 1516 ist eine Quelle des Stolzes. Dies ist eines der ältesten Lebensmittelgesetze der Welt und beschränkt bis heute die Zutaten für Bier auf Malz, Hopfen, Wasser und Hefe. Doch die deutsche Brauindustrie steckt schon lange in der Krise, meinen die Experten von Welt.
Der Bierkonsum in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Grund dafür sind die veränderten Verbrauchergewohnheiten und das zunehmende Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung. Ein weiterer Grund ist die demographische Situation – die deutsche Bevölkerung altert schnell.
Nach Ansicht der Experten ist ausländisches Bier der einzige Gewinner in dieser Situation. Dies wird auch vom Deutschen Brauer-Bund bestätigt. Nach ihren Angaben waren im Jahr 2021 fast 7 Prozent des in Deutschland verkauften Bieres ausländischer Herkunft. Im Jahr 2016 lag der Anteil bei weniger als 6 Prozent.
Die führende ausländische Biermarke in Deutschland ist Heineken aus den Niederlanden, gefolgt von Budweiser aus der Tschechischen Republik und Gösser Radler aus Österreich (ebenfalls seit kurzem von Heineken hergestellt). Die niederländische Brauerei hat ihren Absatz in Deutschland in den letzten Jahren verdoppelt und ist dabei nicht stehen geblieben. „Junge Menschen in Deutschland wählen schon lange nicht mehr das Bier, das ihre Väter und Großväter getrunken haben. Junge Leute bevorzugen weniger bittere Sorten als traditionelle Pils. Und im Lagerbier- und Biersegment gibt es einen ernsthaften Wettbewerb zwischen einheimischen und ausländischen Brauereien“, sagt Gert Swaanenburg, Chef von Heineken Deutschland.
Auch das Reinheitsgebot für Bier ist für Jugendliche nicht interessant. Analysten sehen ein steigendes Interesse der deutschen Verbraucher an ausländischen Bieren. „Viele deutsche Brauereien arbeiten nach veralteten Schemata und erreichen nicht mehr das Zielpublikum wie früher. Konkurrenten aus dem Ausland werden nicht nur wahrgenommen, sondern so ernst wie möglich genommen“, sagt Biermarktanalyst Markus Strobl vom Forschungsunternehmen Nielsen Deutschland.
Klaus-Dieter Koch, Gründer des Beratungsunternehmens Brandtrust, ist überzeugt, dass die deutschen Brauereien ihr Geschäftsgebaren dringend ändern müssen, wenn sie den Markt nicht an ausländische Hersteller verlieren wollen: „Sie sind zu sehr auf den Verkauf und auf Festpreise ausgerichtet. Außerdem macht es keinen Sinn mehr, an dem alten Reinheitsgebot festzuhalten. Die Verbraucher, vor allem die jungen Verbraucher, haben sich längst von den klassischen Rezepten verabschiedet. Heineken denkt in erster Linie an die Verbraucher, nicht an die Einzelhändler oder Gastronomen. Und diese Strategie hat ihr Erfolg gebracht. Die deutschen Bierbrauer haben eine Menge zu bedenken“.
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