Dänemark bildet nach dramatischen Wahlen eine neue Regierung

Die von Premierminister Matte Frederiksen geführte Sozialdemokratische Partei Dänemarks führte die Parlamentswahlen an, die ihr ein Mandat zur Regierungsbildung für eine weitere Amtszeit von vier Jahren verliehen

Die Sozialdemokraten haben entgegen pessimistischen Prognosen ihre stärkste Unterstützung seit mehr als zwei Jahrzehnten erhalten, trotz Kritik an Frederiksens Amtszeit für die umstrittene Entscheidung, alle Nerze während der Coronavirus-Pandemie auszurotten.

Nach Auszählung von 100 Prozent der Stimmen erhielt ihr politischer Block 87 von 179 Mandaten. Gleichzeitig war die Wahlnacht dramatisch und ungewiss, und erst im letzten Moment wurde klar, wie das Ergebnis aussehen würde. Entscheidend war die Abstimmung auf den abgelegenen Färöer-Inseln, die Teil des dänischen Königreichs sind. Auch die Stimmen der Bewohner der Inseln waren zwischen den Parteien geteilt, aber die Sozialdemokraten und Matte Frederikson, die sie führt, erhielten die Mehrheit.

Dieses Ergebnis kam überraschend, da erwartet wurde, dass Frederiksens Gegner ebenfalls gewinnen könnten. Nach dem Sieg sagte Frederiksen, sie werde versuchen, eine breite Koalition aufzubauen, die das gesamte politische Spektrum abdeckt. Das ist nicht typisch für die dänische Politik, aber laut Frederikson jetzt notwendig.

Die Regierung Frederiksen wird zurücktreten, um mit der Bildung eines neuen Kabinetts zu beginnen. Sie wird ihren Rücktritt bei Königin Margrethe II. von Dänemark einreichen, und die Bildung einer neuen Regierung wird nach Genehmigung des entsprechenden Mandats beginnen.

Frederiksen war gezwungen, Neuwahlen anzusetzen, als die linke Partei, die ihre Minderheitsregierung unterstützte, die Unterstützung ihrer Regierung entzog.