Beschuss von Donezk und „seltsame“ Brände in Russland

Eine Reihe sensibler Angriffe, vermutlich des ukrainischen Militärs, beweist, dass es einen Weg gefunden hat, Ziele tief im Territorium der Russischen Föderation zu treffen

Russische Medien berichten über den massiven Beschuss der Stadt Donezk, die seit 2014 unter Beschuss steht.
Donezk, das seit 2014 unter separatistischer Kontrolle steht, ist die Hauptstadt der nicht anerkannten „Volksrepublik Donezk“ („VRD“). Angeblich beschießt die ukrainische Armee die Stadt aus Grad-Mehrfachraketensystemen.
Russische Medien schreiben über die Zerstörung im Zentrum von Donezk. Der zentrale Markt, ein großer Einkaufs- und Unterhaltungskomplex und eine große orthodoxe Kirche wurden beschädigt. Man berichtet über sechs Tote in Donetsk. Vertreter der ukrainischen Armee bestätigen diese Informationen nicht.

Großbrand in Kursk
Es wurde auch bekannt, dass am 5. Dezember Explosionen nicht nur auf russischen Militärflugplätzen in der Nähe von Saratov (Engels-1) und Ryazan (Dyagilevo) zu hören waren, die für Raketenangriffe auf ukrainisches Territorium verwendet werden.
Am selben Tag brach auf dem russischen Militärflugplatz Khalino, der in der an die Ukraine grenzenden Region Kursk liegt, ein Großbrand aus. Die russischen Behörden sprechen über den Absturz eines unbekannten unbemannten Luftfahrzeugs auf dem Territorium des Flugplatzes. Ihnen zufolge handelte es sich angeblich um eine modifizierte Strizh-Drohne aus sowjetischer Produktion. Als Folge des Angriffs geriet ein Ölbehälter in Brand. Der Gouverneur der Region Kursk, Roman Starovoit, versicherte der Öffentlichkeit jedoch, dass „die Situation unter Kontrolle ist, ein kleines Feuer wurde bereits eingedämmt“. Fotos und Videos, die von Einwohnern der Stadt Kursk veröffentlicht wurden, an deren Rand sich der Flugplatz Khalino befindet, weisen jedoch darauf hin, dass das Feuer sehr großflächig ist.
Darüber hinaus berichten die russischen Behörden, dass ein weiteres Objekt in der Region Brjansk (es grenzt auch an die Ukraine) angegriffen wurde. Zwei Flugroboter stürzten und explodierten wenige Meter von den Treibstofftanks entfernt, sodass ein Großbrand vermieden werden konnte.

Minus zwei strategische Bomber
Wie Vestinews.de bereits berichtete, wurden durch Explosionen auf russischen Militärflugplätzen zwei russische strategische Bomber TU-95MS schwer beschädigt. Es sind die Flugzeuge dieser Klasse, die Raketenangriffe auf die Ukraine starten. Darüber hinaus kann die TU-95MS bei Bedarf Raketen mit Atomsprengköpfen einsetzen.
Die russische Armee verfügt über etwas mehr als 20 solcher Flugzeuge in betriebsbereitem Zustand, sodass die Außerdienststellung von zwei Tu-95MS ein großer Erfolg für die ukrainische Partei ist. Vertreter der militärischen Führung der Ukraine haben ihre Beteiligung an einer Reihe von Explosionen und Bränden in militärischen Einrichtungen auf dem Territorium der Russischen Föderation noch nicht bestätigt. Experten der New York Times sind jedoch zuversichtlich, dass dies das Werk des ukrainischen Militärs ist.
Unter Berufung auf Geheimdienstdaten sowie einen hochrangigen ukrainischen Beamten schreibt die NYT, dies sei „der gewagteste Angriff auf russische Militäranlagen seit Kriegsbeginn“. Die Flugroboter wurden zweifellos von ukrainischem Territorium aus gestartet und bereits in Russland in mindestens einem Fall von Saboteuren auf das Ziel gerichtet.

Die NYT meinte, die Ukraine habe sich damit entschieden, der Welt zu demonstrieren, dass sie in der Lage sei, Zielen in Russland schmerzhafte Schläge zu versetzen. Daran erinnern, dass die westlichen Partner vorsichtig sind, der Ukraine Waffen mit hoher Zerstörungskraft zu liefern, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Die ukrainische Armee scheint jedoch andere Lösungen für heikle Vergeltungsschläge auf russischem Territorium gefunden zu haben. Vielleicht sprechen wir über unsere eigenen Entwicklungen derselben UAVs oder die Modernisierung von UAVs, die den Ukrainern bereits zur Verfügung stehen.