Gewerkschaften fordern Lohnerhöhung um 10,5 Prozent

Oktober 11, 2022
13:45
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Oktober 11, 2022
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Bund und Kommunen sollen den Lohn für die Angestellten im öffentlichen Dienst anheben, fordern ver.di und der Beamtenbund. Mindesten 500 Euro mehr sollen gezahlt werden.

Die Gewerkschaft ver.di und der Beamtenbund dbb fordern bei Bund und Kommunen mehr Lohn. Das ist die zentrale Forderung der Gewerkschaften für die anstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst Anfang kommenden Jahres. Demnach soll das Einkommen der Beschäftigten um 10,5 Prozent erhöht werden.

Bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll es mindestens 500 Euro pro Monat mehr geben. Die Ausbildungsvergütungen sollen den Angaben zufolge um 200 Euro monatlich angehoben werden. Das spätere Ergebnis soll auf Beamte bei Bund und Kommunen übertragen werden.

Die Gewerkschaften begründen die Lohnforderung unter anderem mit der hohen Inflation. „Die Beschäftigten sollen die Sicherheit bekommen, dass sie keinen Reallohnverlust hinnehmen müssen“, sagte dbb-Chef Ulrich Silberbach. Ver.di-Chef Frank Werneke hatte betont, dass neben dem Inflationsausgleich ein starkes Augenmerk auf die unteren Gehaltsklassen gelegt werden solle. „Bei der Forderungsfindung wird daher sicherlich auch ein Mindestbetrag eine wichtige Rolle spielen“, sagte Werneke der Nachrichtenagentur dpa.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte zuvor zu einer zurückhaltenden Lohnforderung aufgerufen. Die Kommunen stünden unter enormem finanziellen Druck. Viele Kommunen hätten erhebliche Altschulden. Der Investitionsrückstand der Kommunen belaufe sich auf rund 159 Milliarden Euro.

Angesichts der unterschiedlichen Positionen gelten Warnstreiks als wahrscheinlich. Im Rahmen der Tarifverhandlungen könnten etwa Erzieherinnen und Erzieher oder Busfahrerinnen und Busfahrer in den Ausstand treten. Dies war bereits in vorangegangenen Tarifrunden der Fall gewesen.

Der aktuelle Tarifvertrag läuft Ende des Jahres aus. Für Januar, Februar und Ende März 2023 sind bereits drei Verhandlungsrunden vereinbart. Dabei geht es um die Gehälter von etwa 2,5 Millionen Beschäftigten.

Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, dpa, khe

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