„Freie Wähler“ fordern Schutz von Kulturgütern

Geräusche und Gerüche wie das Läuten der Glocken, der Gesang der Hähne oder der „Duft frischer Brezeln“ – all dieses sensorische Erbe in der Natur muss besser geschützt werden. So steht es in der Resolution, die die bayerische Landtagsfraktion auf ihrer Mai-Klausur verabschieden will.

„Die Freien Wähler verweisen auch auf Traditionen wie die Viehzucht oder die Hühnerhaltung. Das „natürliche Krähen des Hahns“ gehöre zum dörflichen und landwirtschaftlichen Alltag, ebenso wie die „Haltung von Zier- und Zuchtvögeln“, heißt es. Die Abgeordneten erwähnen auch Gerüche sowie alle Bestandteile des lokalen Handwerks, wie zum Beispiel das Bierbrauen. Kirchenglocken gehören zum Klangbild vieler Dörfer, ebenso wie Kuhglocken in den bayerischen Alpen. Die Autoren der Initiative stellen fest, dass vieles davon eingeschränkt zu werden droht, da „Beschwerden von Anwohnern, die sich gestört fühlen, zugenommen haben“.

Florian Streibl

Der Leiter der Gruppe, Florian Streibl, verweist auf Frankreich, wo es seit 2021 Vorschriften für das sensorische Erbe gibt.