Zum ersten Mal in der Geschichte wurde Menschen künstliches Blut transfundiert

Wissenschaftler der Universitäten Bristol und Cambridge (Großbritannien) transfundierten zum ersten Mal in der Geschichte menschliches Blut, das im Labor aus Stammzellen gezüchtet wurde. In Zukunft wird dies den Umfang des Spenderbluts für Transfusionen erhöhen, schreibt NHS.

Im Rahmen einer klinischen Studie namens RESTORE haben Wissenschaftler zwei Freiwilligen künstliches Blut transfundiert, um die Sicherheit künstlich hergestellter Blutzellen und ihre Wahrnehmung durch den menschlichen Körper zu testen. Bisher wurden keine negativen Auswirkungen festgestellt.

An zukünftigen Studien werden mindestens 10 Freiwillige teilnehmen, die eine Bluttransfusion von 5-10 Millilitern erhalten werden. Jeder der Empfänger erhält zwei Transfusionen im Abstand von vier Monaten – eine aus im Labor gezüchteten Blutzellen und die andere aus Standard-Spenderblut.

Die Wissenschaftler werden die Teilnehmer dann auf Nebenwirkungen testen und sehen, ob das im Labor gezüchtete Blut länger als normal hält.

Das in vitro gezüchtete Blut wird aus erwachsenen Stammzellen hergestellt, die gespendetem Blut entnommen werden. Stammzellen werden für 18-21 Tage in eine Nährlösung gelegt, die die Zellen dazu anregt, sich zu vermehren und zu reiferen Zellen zu entwickeln. Für die Herstellung von ein bis zwei Esslöffeln Blut werden etwa 24 Liter Lösung benötigt.