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Neue Omicron-Linien verbreiten sich immer mehr in Deutschland. Die Variante BQ.1.1 entwickelt sich rasant, die inoffiziell nach dem mythologischen „Cerberus“ benannt wurde.
„Cerberus“ ist ein enger Verwandter des zuvor identifizierten BQ.1, der in Deutschland den Spitznamen „Höllenhund-Variante“ erhielt. Die bereits verfügbaren Beweise deuten darauf hin, dass das Virus das Immunsystem austricksen kann. Impfungen und vergangene Infektionen können nur wenig Schutz vor einer erneuten Ansteckung mit dem Coronavirus sichern. Wie gefährlich ist diese Variante wirklich?
Variante BQ.1.1 („Cerberus“) ist eine Untervariante von BA.5 „Omicron“, die zusätzliche Mutationen im Stachelprotein enthält. Weltweit – in fast 30 Ländern – wurden mehrere hundert Genome dieser Variante identifiziert.
„Cerberus“ wird immer häufiger in Deutschland nachgewiesen
Zurzeit wird die Variante BQ.1.1 „immer häufiger in Deutschland gefunden“, so der aktuelle Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI).
Bisher ist der Anstieg gering: BQ.1 erreicht 2 %, BQ.1.1 erreicht 3 %. Die RKI-Daten hinken der Gesamtinfektionsrate jedoch tendenziell um etwa drei Wochen hinterher. Es dauert, bis die Proben erst sequenziert werden, dann gehen die Ergebnisse ans RKI und erscheinen erst dann im Wochenbericht.
Die Zahl der Infektionen mit dem BQ.1.1-Virus verdoppelt sich etwa jede Woche, insbesondere in Europa und Nordamerika. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ECDC hat kürzlich vor BQ.1 und seinem Derivat BQ.1.1 gewarnt: Diese Erreger dürften die Fallzahlen in naher Zukunft weiter erhöhen.
Laut ECDC können sie bereits Mitte November/Anfang Dezember dominant werden. Gut möglich, dass BQ.1.1 bereits 10 % aller Proben ausmacht, sagt der Biophysiker Cornelius Römer im Gespräch mit dem Spiegel.
Welche Folgen sind zu erwarten
Vorläufige Laborstudien in Asien haben gezeigt, dass BQ.1 in der Lage ist, der Immunantwort deutlich zu entgehen, berichtet das ECDC. Allerdings gibt es noch keine Hinweise auf einen schwereren Verlauf im Vergleich zu BA.4 und BA.5. Bisher liegen jedoch nur sehr begrenzte Daten vor.
Im Vergleich zu BQ.1 weist BQ.1.1 eine spezifische Mutation auf, die zu einer zusätzlichen Immunflucht führt, sagte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel.
„Es können sich wieder mehr Menschen anstecken, aber wie bei früheren Mikrowellen darf die Krankheit nicht schlimmer werden“, — sagt Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.
Neben Antikörpern verfügt das Immunsystem auch über T-Zellen, die für den Schutz vor schweren Erkrankungen wichtig sind. Die verschiedenen Sub-Linien von Omicrons sehen für sie immer noch ziemlich wie das ursprüngliche Virus aus, sagt Watzl.
Funktioniert der Impfstoff?
Jeder, der mit den ursprünglichen Coronavirus-Impfstoffen geimpft oder mit Prä-Omicron-Varianten infiziert wurde, ist praktisch gegen eine BQ.1.1-Infektion nicht geschützt, sagt Watzl. Der Grund dafür ist, dass die meisten Antikörper nicht mehr an das BQ1.1-Stachelprotein binden.
Aber bei Menschen mit einer der neuen angepassten Auffrischimpfungen oder einer Omicron-Durchbruchinfektion – idealerweise BA.5 – erwartet der Immunologe „einen bestimmten Schutz“. Gleichzeitig schützen Impfungen oder eine frische Infektion vor einem schweren Krankheitsverlauf.
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