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Das Bahn-Chaos in Norddeutschland ist durch Sabotage verursacht worden. Die Bundespolizei ermittelt nun an zwei Tatorten – und auch im Süden bekommen Reisende die Folgen der inzwischen behobenen Störung zu spüren
Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist der große Stillstand des norddeutschen Bahnverkehrs durch einen mutwilligen Anschlag an zwei Stellen vorübergehend lahmgelegt worden. „Wir wissen, dass an zwei unterschiedlichen Standorten in Deutschland die Kabel vorsätzlich durchtrennt worden sind“, sagte der FDP-Politiker am Samstagnachmittag. „Klar ist, dass es sich um ein gezieltes und mutwilliges Vorgehen handelt.“
Die Hintergründe der Tat seien derzeit aber noch nicht bekannt. Die Bundespolizei ermittele. Durch das schnelle Krisenmanagement der Deutschen Bahn sei es in Abstimmung mit seinem Ministerium gelungen, dass der Zugverkehr noch am Vormittag wieder aufgenommen werden konnte. Auch die Deutsche Bahn hatte schon zuvor von Sabotage gesprochen.
Die für die Sicherheit des Bahnverkehrs zuständige Bundespolizei nannte am Samstagnachmittag erste Einzelheiten und sprach von Fremdeinwirkung. „Wir haben einen Tatort in Berlin-Höhenschönhausen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin der Deutschen Presse-Agentur. „Ein weiterer befindet sich in Nordrhein-Westfalen.“ Die Ermittlungen würden mit Hochdruck in alle Richtungen geführt. „Aktuell ist von einer zielgerichteten Fremdeinwirkung von außen auf Kabel der Deutschen Bahn auszugehen“, sagte der Sprecher. Zu weiteren Details könne er auch aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskunft geben.
Am Samstagvormittag ging auf den meisten Schienen im Norden nichts mehr. Betroffen waren der Fern- und teils auch der Regionalverkehr der Deutschen Bahn in weiten Teilen Norddeutschlands. Im Laufe des Vormittags meldete die Bahn, dass die Störung behoben sei.
Am Vormittag hatte es geheißen, die heftigen Probleme in Norddeutschland seien auf eine Störung des digitalen Zugfunks GSM-R (Global System for Mobile Communications – Rail) zurückzuführen gewesen. Eine Bahn-Sprecherin hatte dazu gesagt: „Er dient der Kommunikation zwischen den Leitstellen, die den Zugverkehr steuern, und den Zügen und ist damit unverzichtbarer Bestandteil für den reibungslosen Zugverkehr.“
Inzwischen hat die Bahn mitgeteilt, dass die Störung des Zugfunks behoben ist. „Der Fernverkehr in den betroffenen Bereichen läuft aktuell wieder an“, schrieb das Unternehmen auf seiner Website. Aufgrund der Nachwirkungen könne es allerdings weiter zu Verspätungen und Ausfällen kommen. Mit einer hohen Auslastung der ersten verkehrenden Züge sei zu rechnen, so das Unternehmen.
So haben die Probleme am Samstag auch Reisepläne in Baden-Württemberg durcheinandergebracht. Mehrere Verbindungen von und nach Baden-Württemberg fielen aus oder waren zum Teil deutlich verspätet. Betroffen waren unter anderem Fahrten nach Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart. Zum Ausmaß der Auswirkungen im Südwesten machte die Bahn aber keine Angaben.
Unzählige Fahrgäste strandeten am Samstagmorgen an den großen Bahnhöfen wie Hannover, Hamburg und Berlin. An Auskunftsschaltern bildeten sich lange Warteschlangen, während an den großen Anzeigetafeln in den Bahnhofshallen entweder pure Leere herrschte oder über „unbestimmt verspätete“ Züge oder Komplettausfälle informiert wurde.
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