Nach 36 Jahren auf Sendung geht ZDF-Kommentator Bela Rethy als Moderator in den Ruhestand

Dezember 15, 2022
10:54
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Dezember 15, 2022
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Seit mehr als 30 Jahren kommentiert Bela Rethy Fußballspiele im deutschen Fernsehen und bleibt dabei dem ZDF treu. Am Mittwoch beim WM-Halbfinale zwischen Marokko und Frankreich verabschiedete sich der ZDF-Kommentator an seinem 66. Geburtstag von der großen Fußballszene.

Sein Co-Kommentator Sandro Wagner erinnerte sich viel an die glänzende Karriere seines Kollegen und nannte ihn eine Legende, die 36 Jahre lang Fußballfans in Deutschland erzog.

In der Diskussion nach dem Spiel, die fast ausschließlich ihm gewidmet war, verbarg Bela Rethy seine Emotionen nicht. Mit Tränen in den Augen sprach er darüber, was in diesen fast 40 Jahren passiert ist.

„Ich bin immer noch bei Ihnen und möchte Sie eigentlich gar nicht verlassen, weil ich gelernt habe, so viele liebe Kolleginnen und Kollegen zu schätzen und zu lieben. Ich würde gerne noch etwas länger hier sitzen“, sagte er mit Tränen in den Augen.

Nach 36 Jahren auf Sendung geht ZDF-Kommentator Bela Rethy als Moderator in den Ruhestand - Foto 1

Bela-Andreas Rethy wurde am 14. Dezember 1956 in Wien geboren. Er spricht fließend Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Französisch und Ungarisch.

Bei Spielen hat er immer viel improvisiert, war nicht in Prognosen und trockene Statistiken abgerutscht.

„Gott hat mir immer Worte gegeben. So konnte ich auch unter Druck Sätze in vernünftigem Deutsch beenden“, sagt Bela Rethy über Stresssituationen bei Live-Übertragungen.

Es gab in seiner Karriere Fälle von Treffen mit Prominenten. Da er in Brasilien aufgewachsen ist und Portugiesisch sprach, betreute Rethy die Südamerikaner bei seiner ersten Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko. Damals hatte Brasiliens Superstar Zico mit einer Knieverletzung gekämpft, also fuhr Rethy zum Hauptquartier des brasilianischen Teams und bat einen Vertreter um Informationen. Die kurze Antwort war: „Frag ihn einfach selbst, er ist im Fitnessstudio.“ Rethy ging ins Fitnessstudio, sprach 15 Minuten mit Zico und bekam die Informationen, die er brauchte. Im Alter von 30 Jahren unterhielt er sich als Freiberufler persönlich mit einem der hellsten Stars der Weltmeisterschaft. Das ist im heutigen Fußball einfach nicht mehr vorstellbar.

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