Keine Pink Floyd-„Übung“ in Polen

September 26, 2022
13:36
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September 26, 2022
13:36

Das Pink Floyd-Konzert in Krakau wurde schließlich von den Veranstaltern abgesagt. Grund ist die antiukrainische Haltung von Roger Waters als Teil der Tournee „This is not a drill“ („Dies ist keine Übung“), die im April 2023 in Krakau stattfinden sollte. Grund dafür war die Haltung des Musikers zum Thema „die Ukraine“.

Offiziell bestätigt der Konzertveranstalter Live Nation Polen die Absage des Konzerts, äußert sich aber zu den Gründen nicht. Ende letzter Woche verleugnete Waters selbst die Absage des Konzerts – er schrieb auf seinem Facebook, dass jegliche Aussagen dazu eine Fälschung seien, die angeblich auf die Idee des Abgeordneten des Krakauer Stadtrats Lukasz Wantuch zurückgehe, der laut Waters ihn zur „persona non grata“ in der Stadt machen wollte.


In jedem Fall ist der eigentliche Grund dafür, was passiert, die Position von Waters zum Ukraine-Konflikt. Anfang September schrieb der Musiker einen offenen Brief an die Frau des ukrainischen Präsidenten, Olena Zelenska, und argumentierte, dass „extreme Nationalisten“ in der Ukraine „Ihr Land auf den Weg eines katastrophalen Krieges bringen“. Waters kritisiert auch den Westen wegen Waffenlieferungen an die Ukraine, wirft der Nato vor, Russland zu provozieren, und bei einem der Konzerte zeigten Pink Floyd in der „Kriegsverbrecher“-Galerie ein Foto von US-Präsident Biden mit der Aufschrift „Das ist erst der Anfang“.


Zuvor hatte 78-jähriger Waters in einem Interview mit einem CNN-Journalisten die Meinung geäußert, dass der US-Präsident „ein Feuer in der Ukraine entzünde“, was seiner Meinung nach „ein riesiges Verbrechen“ sei.


„Warum sollten die Vereinigten Staaten von Amerika den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht zu Verhandlungen ermutigen“, „um die Notwendigkeit dieses schrecklichen, monströsen Krieges zu beseitigen, der … wir wissen nicht, wie viele … Ukrainer und Russen tötet“ – fragte Roger Waters rhetorisch. Zu der Bemerkung des Moderators, dass der Musiker „alles verwechselt hat“ und „irrtümlicherweise das Land beschuldigt, das überfallen wurde“, verteidigte der Gründer von Pink Floyd seine Position weiter.


In Deutschland werden die Konzerte von Waters wie geplant stattfinden. Waters wird am 7. Mai in Hamburg in der Barclaycard Arena, am 9. Mai in Köln, am 21. Mai in München in der Olympiahalle und am 28. Mai in Frankfurt am Main auftreten.

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