Die Amerikaner bauen ein riesiges Militärkrankenhaus bei Ramstein

Der Bau soll 2027 vollständig abgeschlossen sein

In der Nähe des amerikanischen Luftwaffenstützpunkts Ramstein haben massive Bauarbeiten begonnen. Die US-Regierung hat 1,1 Milliarden Dollar für den Bau des größten Militärkrankenhauses außerhalb der USA bereitgestellt – die Giga-Klinik. Das Krankenhaus wird 4.000 Zimmer, 120 Behandlungsräume und neun Operationssäle haben, berichtet Bild.

Obwohl die Giga-Klinik in Mitteldeutschland gebaut wird, befindet sie sich auf amerikanischem Boden. Das Militärkrankenhaus soll Tausende von Amerikanern in Rheinland-Pfalz und verwundete amerikanische Soldaten aus Kampfgebieten umfassend versorgen. Deutschland investiert 151 Millionen Euro in den Bau.

Verantwortlich für den Bau ist Matthias Goebel von der Bundesbaubehörde: „Wir befinden uns direkt an der Zufahrt zur amerikanischen Airbase Ramstein. Die Kräne sind auf dem Radar der Basis als Hindernisse sichtbar„.

Goebel weiter: „Wir haben im November den ersten Beton von rund 100.000 Kubikmetern gegossen und liegen damit voll im Zeitplan“. Ziel ist es, im Juli 2024 den Rohbau fertig zu haben, in drei Jahren soll das Gebäude komplett fertig sein. Goebel: „Wir gießen ein Wunder aus Beton, wie ein amerikanischer Ingenieur einmal sagte“.

Das Krankenhaus in der Nähe des amerikanischen Stützpunktes Ramstein ist keine Reaktion auf den Krieg in der Ukraine, sondern ein seit langem geplanter Ersatz für das Krankenhaus von 1953 bei Landstuhl.

Bettina Bachem, Leiterin des Landesbetriebs Immobilien- und Bauberatung (LBB) in Weilerbach, sagt: „Auf der Baustelle stehen 10 Kräne in Betonfundamenten und weitere 15 auf den Fundamenten. Die Baustellenlogistik ist entscheidend. Im Moment haben wir hier 150 Arbeiter, später 1200 bis 1400, dazu kommen 160 Leute für das Büro und die Bauüberwachung.“

Für die Großbaustelle wurden rund 47 Hektar Wald gerodet. Goebel: „Die USA werden die Kosten für den Bau der Klinik tragen. Die Bundesregierung stellt 151 Millionen Euro für die Planungs- und Bauleitungskosten zur Verfügung.“ Für die Bau- und Infrastrukturarbeiten sind mehr als 1,1 Milliarden Euro veranschlagt.

Die USA sind der Bauherr der Klinik. Das zeigt sich auch an der geplanten Fassade: Aufwendig geschwungen soll sie eine riesige wehende US-Flagge symbolisieren – als Teil der Heimat für US-Soldaten und ihre Angehörigen im Ausland.