Volkswagen sucht nach Käufer für ein Werk in Russland

Leitung des Unternehmens will sich „vollständig aus dem Land zurückziehen“  

Das Werk Volkswagen Group Rus in der Stadt Kaluga, 190 km südwestlich der russischen Hauptstadt, steht seit dem Frühjahr still. Zunächst produzierte es die Modelle VW Tiguan und Škoda Octavia, später erweiterte es den Produktreihe, während die Gruppe selbst mehr als 1 Milliarde Euro in die Produktion investierte.

Im Werk arbeiteten mehr als 4.000 Mitarbeiter, es gab Karosserieabteilung, Presswerk und Laсkierhallen, das heißt, wir sprechen von einem vollständigen Produktionszyklus.

Eine andere Richtung, die Partnerschaft von VW mit dem russischen Autohersteller Gaz in Nowgorod, östlich von Moskau, wurde ebenfalls eingestellt.

Laut FAZ-Quellen sucht VW, der größte Autohersteller Europas, heute nach einem Investor, der die Produktionsanlagen aufkauft. „Angesichts der Sanktionen und der Willkür der lokalen Behörden laufen Verhandlungen wie Aufführung einen Eiertanz“, – schreibt die Zeitung, – „Aber es gibt kaum Alternativen.“

Eine Quelle aus dem VW-Leitung bestätigt der FAZ, dass aus „moralischen Gründen, praktischen Erwägungen und Bedenken“ ein „deutlicher Wunsch besteht, das Land ganz zu verlassen“. Es wird darauf hingewiesen, dass VW im Jahr 2021 fast 200.000 Autos in Russland verkauft hat, was etwa 2 % der weltweiten Auslieferungen entspricht.

Als potenzieller Käufer wird das kasachische Unternehmen Asia Auto genannt, angeblich war als Vermittler der österreichische Unternehmer Siegfried Wolf, der frühere Chef des Automobilkonzerns Magna Steyr, beteiligt. Auch chinesische Unternehmen sind auf der Liste.