Geben die Reichen mehr aus? Dem Hersteller Moët geht der Champagner aus

Die Nachfrage nach Luxusgütern hat vor dem Hintergrund von Inflation und steigenden Energiepreisen deutlich zugenommen

Der Krieg in der Ukraine sowie die Wirtschaftskrise und die Inflation in den EU-Ländern haben sich nicht auf den Absatz der teuren Champagnermarken ausgewirkt. Die Nachfrage ist so groß, dass Vertreter von Moët Hennessy (Hersteller der Luxus-Champagnermarken Moët & Chandon, Veuve Clicquot, Krug und Dom Pérignon) ernsthaft befürchten, dass ihre Keller bald leer sein werden.

„Die Vorräte unseres besten Champagners gehen zur Neige“, bestätigte Moët Hennessy-Geschäftsführer Philippe Schau diese Information gegenüber Bloomberg. Das Unternehmen versucht derzeit, die Produktion hochzufahren, um eine starke Nachfrage nach seinen Produkten im Jahr 2023 sicherzustellen. Moët Hennessy gehört zum Luxusgüterkonzern LVMH und ist teilweise im Besitz von Frankreichs reichstem Mann Bernard Arnault. Die Preise für Champagner fangen bei 45 Euro pro Flasche an und der Spitzenpreis kann in die Tausende von Euro gehen.

Experten stellen einen spürbaren Anstieg der Umsätze von Unternehmen fest, die Luxusgüter verkaufen, und das ist nicht nur der Champagner. Der sprunghafte Anstieg der Verkaufszahlen ist darauf zurückzuführen, dass reiche Menschen während der Coronavirus-Pandemie weit weniger ausgaben als sonst. Jetzt holen sie den Rückstand auf. Der Absatz von Luxusgütern ist vor allem in den USA, Japan und den EU-Ländern gestiegen.

Analysten schätzen, dass im Jahr 2022 1,4 Billionen Euro für Luxusgüter und Luxuswaren ausgegeben wurden. Dies entspricht einem Anstieg von 21 % gegenüber dem Umsatz im Jahr 2021. Analysten sind auch zuversichtlich, dass der Luxusgütermarkt in den kommenden Jahren schneller wachsen wird als bisher.