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Deutschland darf das krisengeplagte Energieunternehmen Uniper nach einer Entscheidung der EU-Kommission weitgehend verstaatlichen. Es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen diesen Schritt, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit.
Die EU-Kommission hat die Pläne für eine Verstaatlichung des krisengeplagten Energiekonzerns Uniper genehmigt. Die Übernahme durch den deutschen Staat werfe keine Wettbewerbsbedenken auf, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit. Über die Pläne sollen am Montag die Uniper-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung abstimmen. Uniper schreibt wegen des russischen Gaslieferstopps Milliardenverluste.
Derzeit geht man davon aus, dass die Rettung von Uniper den Staat mehr als 30 Milliarden Euro kosten wird. Das Maßnahmenpaket sieht unter anderem eine Kapitalerhöhung über acht Milliarden Euro vor sowie den Erwerb der Uniper-Anteile von Fortum vor. Der deutsche Staat soll dafür jeweils einen Stückpreis von 1,70 Euro bezahlen. Anschließend würde der Bund etwa 98,5 Prozent der Anteile an Uniper besitzen. Ende November sicherte sich Uniper zudem eine weitere Kapitalspritze vom Bund. Bis zu 25 Milliarden Euro sollen durch die Ausgabe neuer Aktien hereinkommen.
Uniper ist wegen des russischen Gas-Lieferstopps in Schieflage geraten, da sich die Gaspreise vervielfacht haben. Das aus Russland fehlende Gas muss das Unternehmen teuer auf dem Gasmarkt kaufen, um eigene Lieferverträge zu noch günstigeren Konditionen zu erfüllen, was zu Liquiditätsproblemen führt. Der Versorger aus Düsseldorf hatte in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Minus von etwa 40 Milliarden Euro eingefahren. Das war einer der größten Nettoverluste eines börsennotierten Unternehmens weltweit.
Der Gas-Großhändler ist Lieferant für mehr als 100 Stadtwerke und große Unternehmen und spielt damit eine zentrale Rolle für die Erdgasversorgung von Deutschland. Eine Insolvenz von Uniper hätte wohl einen Dominoeffekt ausgelöst, der zahlreiche Uniper-Kunden ebenfalls in große Schwierigkeiten gebracht hätte.
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